, Rita Büchel

Chor Montlingen auf Reisen

Reise ins Val de Travers

24 Chormitglieder trafen sich am frühen Samstagmorgen, 14.09.24 zum diesjährigen 2-tägigen Vereinsausflug. Mit dem Car ging es Richtung Solothurn, wo es den ersten Halt gab. Die Stadtführung „der besonderen Art“ führte uns abseits der üblichen Sehenswürdigkeiten durch die hinteren Gassen, welche für das Gesindel vorgesehen war. Wir hörten spannende, zum Teil gruselige Geschichten vor mehr als 250 Jahren, die manchem von uns sprichwörtlich „unter die Haut“ gingen. Als versöhnenden Abschluss sangen wir bei wunderbarer Akustik „Mater Dei“ in der St. Ursen-Kathedrale.

Nach dem speditiv servierten Mittagessen ging es weiter Richtung Val de Travers. Das Wetter wurde immer schöner und die Stimmung heiterer. Wir genossen die wunderbare Fahrt dem Bieler- und Neuenburgersee entlang und bogen ab Richtung Creux de Van. Der routinierte Chauffeur schaffte die enge Strasse hinauf auf 1457 m.ü.M. souverän und brachte uns sicher ans Ziel.

Die imposante Naturkulisse des Creux de Van war beeindruckend und ein Höhepunkt des Ausflugs. Die Fahrt ging nun weiter hinunter ins Val de Travers, nach Couvet, wo uns schon die grüne Fee in ihrer Absinth-Destillerie erwartete. Nach einem 200-jährigen Verbot darf der Absinth seit 2005 wieder legal gebrannt werden. Beim Degustieren gab es lebhafte Diskussionen, gar alle konnte die grüne Fee mit dem kultischen Schnaps nicht verzaubern.

Im Hotel mit welschem Charme wurden wir bestens verpflegt, Der Abend klang sprichwörtlich mit Gesang aus, denn das darf laut unserem Dirigent nicht fehlen, wenn (s)ein Chor auf Reisen geht.

Am nächsten Morgen, mit einem reichhaltigen Frühstück gestärkt, besichtigten wir nach einem kleinen Spaziergang, die Asphaltmine in La Presta/Travers. Die Mine war die grösste in Europa und deckte über drei Jahrhunderte ¼ des weltweiten Bedarfs an Asphalt ab. Seit 1986 ist der Betrieb stillgelegt und die Mine nur noch für touristische Führungen offen. Eine Attraktion ist der in Asphalt gekochte Schinken, der im eigenen Restaurant serviert wird. Es war das Essen der damaligen Minenarbeiter. So kosteten auch wir davon und es schmeckte ausgezeichnet.

Nach einem Vesperhalt in Siebnen, kamen wir müde, aber mit vielen, eindrücklichen Erlebnissen in Montlingen an. Ein grosser Dank ging an unsere wunderbare Reiseleiterin.